Der Heizungsdefekt

 

Sparkurse treiben manchmal seltsame Blüten, gleichwohl in Politik und Wirtschaft, aber mitunter auch im privaten Bereich. Lassen Sie uns stellvertretend dafür einen Blick in ein fiktives Unternehmen werfen, in dem gerade eine wunderbare Blüte dieser Art zum Leben erweckt wird. (Parallelen zur Kultserie "Stromberg" sind da durchaus gewollt)

Also Bühne frei für meine satirische Betrachtung eines Heizungsdefekts, zu der ich Ihnen viel Vergnügen wünsche.

 

Die Protagonisten:

- Mitarbeiter, im folgenden "M" genannt.

- Chef, im folgenden "C" genannt 

- Einkauf, im folgenden "Ekf" genannt

- Sicherheitsfachkraft, im folgenden "SiFa" genannt

- Berufsgenossenschaft, im folgenden "BG" genannt

- Deutsches Rotes Kreuz, im folgenden "DRK" genannt

- Wareneingang

 

 

 

M: „Die Heizung ist defekt. Sagt keinen Mucks mehr. Da benötigen wir dringend einen Fachmann für die Reparatur. Der ganze Betrieb kühlt aus.“

 

C: „Holt erst mal Angebote rein, dann sehen wir weiter. Aber schaut vorher, ob wir das nicht selber beheben können.“

 

 

2 Tage später sind alle Heizungsbauer vor Ort und reichen dann ab dem 4. Tag ihre Angebote herein. Am 5. Tag versucht M einen halben Tag lang, C telefonisch zu erreichen. Dann endlich klappt es.

 

 

M: „Hier sind 4 Angebote – alle zwischen 1050 und 1150 Euro.“

 

C: „So viel?! Bitte erst mal per Mail reinreichen. Wir schauen uns die an.“

 

 

M versendet die Mail umgehend. 2 Tage vergehen. Am dritten Tag versucht M einen halben Tag lang, C zu erreichen. Dann meldet sich schließlich doch jemand am anderen Ende.

 

 

M: „Ich komme nochmal auf den Heizungsausfall zu sprechen. Haben sie sich die Angebote schon angesehen?“

 

C: „Können wir das eigentlich wirklich nicht selber? Die Ersatzteile gibt’s doch alle im Internet. Habe eine polnische Webseite gefunden, die haben da alles. Und noch viel günstiger! Ich schicke ihnen den Link zu.“

 

M: „Hm ja, theoretisch können wir das vielleicht, aber wir haben keinen, der davon wirklich Ahnung hat. Und dann die Vorschriften und die Abnahme. Die Gefahrenlage und die fehlenden Garantien machen mir auch Sorgen. Und, ob es dauerhaft funktioniert und wir wirklich alles richtig erfasst haben.“

 

C: „Schauen sie sich erst mal die Internetseite an. Dann sprechen wir nochmal.“

 

 

M schaut sich die Seite des polnischen Ersatzteilversands an, findet keine deutschen Textbeschreibungen, so dass sich an der eigentlichen Sachlage nichts ändert. Er versucht, C zu erreichen, auch auf die Gefahr hin, dass dieser genervt reagiert. Es hebt aber niemand ab. Daraufhin probiert er es am Folgetag wieder und erreicht in seiner Mittagspause endlich jemanden.

 

 

M: „Wir kommen leider nicht weiter. Der Einbau der Ersatzteile ist von uns nicht zu machen. Die ganze Sachlage ist unsicher, die Nummern der Teile sind nicht eindeutig dem Heizungstyp zuzuordnen, Einbauanleitungen gibt es nicht. Nur ein paar undefinierbare Teilebeschreibungen auf Polnisch.

 

C: „Fragen sie mal bei den Firmen von den Angeboten an, ob die den Einbau der Teile vornehmen, wenn wir die selbst beschaffen, und was das dann kosten würde. Die sind doch vom Fach und wissen, wo was hinkommt.“

 

 

Etwas zerknirscht greift M zum Telefon, wohl wissend, dass sich niemand seriöses darauf einlassen wird. Er fragt peinlich berührt beim ersten an, welcher gekünzelt höflich, aber mit eindeutigem Wortschatz ablehnt - nachdem er zuvor gefragt hat, ob M die Frage ernst gemeint hat. Dann erklärt er ebenso unmissverständlich, dass sie nur Bauteile einbauen, die sie selbst verantworten können – und dass das auch kein anderer machen werde, wenn er nur einen Funken von Professionalität besäße. M ist schließlich über sich selbst erschüttert, so etwas überhaupt gefragt zu haben, und beschließt mit sich selbst, dass ihm diese eine deutliche Belehrung genügt. Zumal jeder gesunde Menschenverstand aus seiner Sicht auch so darauf gekommen wäre. Mit einem schlechtem Gewissen, eine Nachfrage bei allen Anbietern zu suggerieren, ruft er am nächsten Tag C an.

 

 

M: „Also, solche Fremdteile einbauen, das macht niemand, weil die nichts über die Bauteile wissen und die Verantwortung dafür nicht übernehmen wollen.“

 

C:  „Ja, man, das ist mehr als ärgerlich.  Wollen die alle kein Geld verdienen? Die Kaufen doch wahrscheinlich selbst dort ein, um Kosten zu sparen. Aber gut, dann schieben wir die Reparatur nochmal etwas. Die Kosten belasten uns auch wieder unplanmäßig. Außerdem steht der Sommer vor der Tür, da brauchen wir die Heizung eh nicht. Erst ab Oktober vielleicht.“

 

M: „Aber dann haben wir die gesamte Zeit kein heißes Wasser mehr in der Produktion! Das brauchen wir aber bei verschiedenen Vorgängen. Und die Nächte sind noch unter Null, so dass das Gebäude über Nacht extrem auskühlt.“

 

C: „Nachts seid ihr doch alle zu Hause. Wenn ihr morgens kommt, geht irgendwann die Sonne auf. Die wärmt das Gebäude dann schon auf. Und wenn ihr heißes Wasser braucht, stellt einfach einen Topf auf die Herdplatte. Das geht vorerst auch.“

 

M: „Aber der zeitliche Aufwand und die erhöhten Stromkosten, das belastet uns doch zusätzlich! Wir haben auch nur einen Topf, das ist etwas wenig für alle Abteilungen. Wir bräuchten da mindestens noch einen 2ten. Außerdem ist Schneeregen, da scheint die Sonne nicht.“

 

C: „Aber, überlegen sie mal, in der Zeit sparen wir enorme Heizkosten. Und Strom auch, denn eine Heizung benötigt ja auch Strom! Und nicht gerade wenig. Darüber muss man sich auch mal im Klaren sein! Also, wenn man das im Unternehmen entsprechend vermittelt, und man einen sinvollen Einteilungsplan macht, kommt man auch mit einem Topf zurecht. Am besten entwerfen sie direkt einen Plan in Excel und koordinieren das dann mit dem Betrieb. Sie können doch mit allen gut.“

 

M: „Das übersteigt mein Zeitpotential, ich habe ja ganz andere Aufgaben. Bedenken müssen wir auch das nicht zu unterschätzende Gefahrenpotential beim Erhitzen und Umschütten des heißen Wassers aus dem Topf, das muss alles von Hand erfolgen…!“

 

C geht energisch dazwischen: „Dann frage ich mich, was die Mitarbeiter überhaupt können, und ob das noch die richtigen sind, wenn nicht mal das funktioniert. Machen sie die Tabelle fertig!“

 

M: „Hm, ja, ok. Ich schaue, was ich machen kann.“

 

 

M resigniert mittlerweile, flucht balkenbiegend auf "diese Bude" und holt sich jemanden, der ihm hilft, in Excel eine Liste zu erstellen. Dann braucht er anschließend auch die anderen Abteilungsleiter, die sich mit ihm an einen Tisch setzen und die Abfolge der Prozesse mit der Topfvergabe diskutieren. Ab und zu fragt jemand in die Runde: „Was machen wir hier eigentlich?“ Schulterzucken allerseits…

 

C schreibt am Folgetag eine dringende Mail an M :

 

C: „Bitte die Erste-Hilfe Kästen überprüfen, ob wir für Verbrühungen ausgestattet sind! Wir müssen uns da unbedingt absichern, falls doch mal was passiert. Wir sind dazu verpflichtet! Und bitte klären sie, ob die Ersthelfer für solche Unfälle geschult sind.“

 

 

M denkt, wenn er im Krankenhaus läge, hätte er diese Mail nicht lesen müssen. Er ruft die SiFa an um zu erfahren, was an Zusatzausstattung im Verbandkasten verfügbar sein muss. Dann beantwortet er die Mail von C.

 

 

M: „In den Verbandkästen fehlt Brandsalbe und Abdeckmull. Die Ersthelfer müssen dahin gehend noch nachgeschult werden.“

 

C: "Bitte schauen, woher wir das günstig bekommen können, und dann rückmelden. Wie viele der Ersthelfer müssen nachgeschult werden? Sicher doch nicht alle, oder?"

 

 

M setzt sich mit dem Ekf in Verbindung zwecks Anfrage für Salbe und Verbandsmull. Dann wieder mit der SiFa. Die SiFa kennt jemanden, der Ersthelfer schulen darf und kurzfristig Zeit hätte. M meldet das freudig per Mail an C. Dieser antwortet:

 

C: „Was kostet der denn? Bitte zum Vergleich mal bei der BG und beim DRK anfragen.“

 

 

M ruft beim DRK an,  das ohne Laut gebannt zuhört, aber dann unverblümt rückfragt.

 

DRK: „Warum wollt ihr denn Verbrühungen nachschulen???“

 

M wirkt unsicher und weiß gerade nicht mehr, ja - warum eigentlich?! Dann fällt es ihm doch wieder ein.

 

M: „Wegen der Verbandskästen, da kommen jetzt Brandsalbe und Abdeckmull rein."

DRK: „Wieso das denn? Das braucht ihr doch gar nicht!“

M: „Na, wegen dem Topf halt!“

DRK: „Topf??? Lasst doch das heiße Wasser aus dem Heißhahn hinein laufen, da könnt ihr sogar kalt beimischen und verbrennt euch erst gar nicht! Bringt einen Prozessablauf zu Papier, und gut ist es.“

M: "Das ist nicht so einfach - unser Heizung macht da nicht mit..."

DRK: "Schon mal über eine Repparatur nachgedacht...!?"

 

M merkt so langsam, wie sämtliches Blut seines Körpers sich im Kopfbereich ansammelt und im übertragenen Sinn seinen Kessel zum Pfeifen bringt. Er schnappt zweimal nach Luft, bedankt sich artig für den guten Rat und legt zitternd den Hörer auf. Dann tastet er seinen Körper ab, ob nicht in irgendeiner Tasche eine Schusswaffe zu finden ist... Währenddessen poppt eine Mail in seinem elektronisches Postfach auf, dass von Themen wie Heizungen, Ersatzteilen, Serviceunternehmen, Erste Hilfe und Töpfen mittlerweile völlig überflutet ist. Sie ist von C.

 

 C: „Am nächsten Montag kommt eine Firma aus Budapest, die gerade in Deutschland unterwegs ist. Die sehen sich die Heizung an und können evtl. sofort vor Ort reparieren. Die machen uns ein gutes Pauschalangebot. Bitte mal im gesamten Betrieb anfragen, ob jemand mit denen kommunizieren kann. Die sprechen leider kein Deutsch. Akute Probleme lassen sich manchmal  auch ganz pragmatisch lösen.“

 

M: „Dann können wir alle anderen Aktivitäten jetzt einstellen?“

M's Mundwinkel erheben sich zu einem erleichterten, hoffnungsvollen Lächeln, welches aber bei der Mailantwort noch schneller wieder verschwindet.

C: "Nein, nur erstmal auf Eis legen. Entscheiden wir dann, wenn die aus Budapest da waren.“

 

Der Montag vergeht. Im Betrieb hat die Kälte endgültig Einzug gehalten. Die Aktion "Topf" läuft nur schleppend und mühsam an. Auch der Dienstag ist nicht wärmer, und die Stimmuung ist parallel frostig. Der Mittwoch vergeht ähnlich, aber die Mitabeiter sehen in Form des nahenden Wochenendes ein Kerzenlicht am Ende des Tunnels.

Die Firma aus Budapest kommt nicht. Weder Montag, noch Dienstag oder Mittwoch. Am Donnerstag Morgen ruft C bei M an:

 

C: " Na, wir hören gar nichts - was ist mit den Budapestern? Haben die alles erledigt? Läuft die Heizung störungsfrei? Wie hat das mit der Verständigung geklappt? Wird's langsam wärmer? Ja, Mensch - M! - sie sagen ja gar nichts."

 

M fand keine Gelegenheit, verbal dazwischen zu grätschen, antwortet am Ende von C's Fragenattacke aber fast schon triumphierend: „Die Heizung ist immer noch störungsfrei defekt. Die aus Budapest waren bis jetzt nicht da!“

 

C: "Waaaas ?!?!? Und was haben sie unternommen?"

 

M: Habe versucht, dort anzurufen. Es hat sich aber keiner gemeldet. Immer Besetzt-Zeichen. Zwei Mails blieben bisher unbeantwortet.“

 

C: „Die haben es scheinbar nicht mehr nötig..." sinnierte C halblaut vor sich hin. "Heutzutage kann man sich auf die Handwerker einfach nicht mehr verlassen. Wenn man nicht alles selber kann... Die waren am Telefon aber auch äußerst schlecht zu verstehen. Ich glaube, das hat dann keinen Sinn mehr, auf die zu warten. Ich melde mich nochmal dazu.“

 

M hat mittlerweile einen zweiten Topf zum Erhitzen des Wassers von daheim angeschleppt, ein anderer Kollege eine mobile Doppelherdplatte. In einer Abteilung steuert jemand seinen Campingkocher und Kochgeschirr bei, das aber wegen der offenen Flamme nicht betrieben werden darf. So hält man sich mit dem vorhandenen Equipment so gut es geht gegenseitig über Wasser mit dem heißen Wasser. Dann ist endlich Wochende. Am Montag der nächsten Woche kommt ein Anruf von C an M.

 

C: „Bitte den günstigsten Anbieter der Reparaturangebote sofort den Auftrag erteilen. Er soll das direkt morgen erledigen, wir bekommen übermorgen Besuch von dem Gebäudeversicherer und der Brandschutzversicherung. Da muss die Heizung Top sein!“

 

M: „Sein Angebot war nur bei direkter Ausführung gültig. Da müssten wir nochmal anfragen, ob das noch steht, und ob er überhaupt noch einen Termin frei hat.“

 

C: „Ach man, das entwickelt sich langgsam zu einem Reizthema! Wir haben für so ein Hin und Her jetzt keine Zeit. Wenn der nicht kann, nehmen Sie den nächsten, bis sie einen haben, der uns das umgehend macht. Wenn die Versicherungen solche Defekte im Haus feststellen, dann steigen die Versicherungsprämien ohne Ende. Und wir sind nicht in der Lage, das alles nach Gutdünken bezahlen zu können. Das ist schließlich unser aller Geld, was da flöten geht. Also bitte äußerste Dringlichkeit darstellen und alles erforderliche durchführen lassen. Ich gehe davon aus, dass alles erledigt ist, wenn die Versicherungsmenschen am Mittwoch hier aufschlagen.“

 

M schlägt symbolische Purzelbäume, um alles in die Reihe zu bekommen. Und letztlich klappt es auf dem letzten Drücker und die Heizung ist wieder funktionstüchtig. Der Kollege nimmt die Doppelherdplatte wieder mit nach Hause, M den 2ten Topf. Die Versicherer stehen pünktlich auf der Matte und C empfängt sie mit weltoffenen Gesten und breitem Grinsen.  Es gibt Kaffee und Dosengebäck, was heute die knackige Blondine aus dem Vertrieb servieren darf. Ihr knapp geschnittenes Kleid beeindruuckt C unheimlich - und auch das, was darunter liegt. 

Dummmerweise nur entpuppen sich die Versicherungsgutachter als zwei Frauen älteren Semsters, denen man ihre Erfahrungen im Versicherungswesen schon von weitem ansehen kann. Blondie dagegen lässt sie völlig kalt. C hat im selben Moment das Gefühl, als wären ihm beim Pokern die Karten offen auf den Tisch gefallen.

Die Versicherungsdamen  besichtigten dies und dass, kritisieren hier und da, und halten sich streng an ihren Besichtigungsplan, auf dem aber eine Visite der Heizung wohl gar nicht vorgesehen war. Um die schwere Heizungstür machen sie einen Bogen und beschäftigen sich viel mehr mit dem Fußboden und seiner kariesbehafteten Oberfläche. Dann trinken sie im  Besucherraum noch einige Tassen Kaffee und ziehen schließlich ihr Fazit.

C sieht nicht wirklich glücklich aus als sie darin verkünden, dass das Versicherungswesen allgemein zur Zeit einen schweren Stand hat und die Gebäudesubstanz vom Zahn der Zeit ziemlich angeknabbert erscheint. C  denkt derweil "genau wie ihr zwei". Von daher werden wohl die Beiträge im Folgejahr moderat angehoben werden müssen.

 

Am nächsten Tag meldet sich der Wareneingang mit einer Mail an alle internen Adressen:

 

WE: „Hier ist eine große Warensendung auf 2 Paletten aus Ungarn angekommen. Auf dem Lieferschein steht „1 pc Fűtés“. Eine internationale Rechnung hängt hinten an – 9325 €. Weiß jemand etwas darüber? Wer bekommt die Formulare vom Zoll?“

 

Jeder liest diese Mail - aber das gesamte Mailsystem scheint wie blockiert. Niemand empfängt in den Stunden danach irgendeine elektronische Post. Schließlich schreibt C mit "Wichtigkeit hoch" zurück:

 

C: „Per Internet Übersetzung muss das eine komplette Heizung (=Fűtés) sein. Bitte keinesfalls auspacken! M, rufen Sie mich umgehend an!!“

 

 M greift unsicher und mit einer gewissen dunklen Vorahnung zum Telefon und spricht mit säuselnd-freundlicher Stimme, die ihm nicht ganz zu gehorchen scheint.

 

M: „Hallo C, ich sollte sie anrufen?“

 

C: „Mensch, wie konnte das denn jetzt dermaßen schief gehen! Wenn uns keiner ausländische Ersatzteile einbaut, dann wohl auch keine komplette ausländische Heizung!! Ich dachte, dass das eigentlich logisch wäre!!! Finden sie heraus, was da schiefgegangen ist!!! Wir überlegen, denjenigen gehaltsmäßig an den Kosten zu beteiligen, die das ganze jetzt nach sich zieht!“

 

M: „Hm, ja,  ich denke - äh - dass sie da - äh - vielleicht involviert sind - *krächts* - kann das möglich sein? Sie hatten doch da die Firma aus Budapest…und wir haben die ja nicht erreichen können. Gab es da nicht erhebliche Schwierigkeiten mit der Kommunikation…?“

 

C, schnaubend hörbar verärgert: „ Jetzt warten sie mal, ich kläre das am besten gleich selbst. Die haben mich doch bewusst falsch verstanden! Der Wareneingang soll das Ding ordentlich einlagern, die Heizung braucht niemand! Das kann doch alles jetzt nicht wahr sein!!! “

 

M: „Ok, ich werde es ausrichten…vorsichtig einlagern, ja.“

 

C: Und bleiben sie dabei, dass da ja nichts beschädigt wird!“

 

M: „Nee, ja, ist gut...“

 

 

M wünscht C höflich schöne Ostern, einen entspannten Maifeiertag sowie guten Rutsch ins neue Jahr, während mundwinkel- und augenzuckend seine Stirn wie im Stakkato ununterbrochen mit der Tischplatte in harte Berührung gerät.

Da M das Telefon dabei nicht ausgeschaltet hat, nimmt C merkwürdig abgehakte Störgeräusche in der Telefonanlage wahr.

 

C: „Und kümmern sie sich mal um die Telefonanlage, damit stimmt irgendwas nicht…!!!“

 

 

© Frank Thomas Arnhold

Februar 2021

 

(Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen, oder vorhandenen und vergangenen Institutionen und Unternehmen, sind eher rein zufällig)